Sonntag
12. Januar 2020
17:00 Uhr
Katholische Pfarrkirche St. Martinus, Swisttal-Ollheim
Eröffnungskonzert
Veranstaltungsort
St. Martinus, Breitestr. 14, 53913 Swisttal-Ollheim
Eintrittskarten
Preis: 15,00 €
Ermäßigungen: Jugendliche von 7-17 Jahren 7,50 €, Kinder bis 6 Jahre frei.
Hinweis
Das Konzert ist ausverkauft. Einige wenige Karten sind an der Abendkasse verfügbar.
Programm
Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Präludium durch alle Dur-Tonarten, op. 39,1
(eingerichtet von: Marcel Dupré, 1886-1971)
Markus Eichenlaub, Domorganist Speyerer Dom
Begrüßung
Sebastian Schuster,
Landrat des Rhein-Sieg-Kreises
Ludwig van Beethoven
Aus: Fünf Stücke für Flötenuhr – 1. Satz: Adagio assai
(eingerichtet für Orgel: Severin Zöhrer, *1986)
Markus Eichenlaub, Domorganist Speyerer Dom
Spiritueller Impuls
Msgr. Christoph Biskupek,
Pfarrer an St. Franziskus von Assisi in Erkrath-Hochdahl;
ehemals Kaplan an St. Rochus in Bonn-Duisdorf
Christian Heinrich Rinck (1770-1846)
„Ah, vous dirai – je, Maman“
(9 Variationen und Finale)
Markus Eichenlaub, Domorganist Speyerer Dom
Beethoven und die Orgel
Musikgeschichtlicher Impuls
Dr. Marie Luise Maintz,
Musikwissenschaftlerin, Autorin und Dramaturgin, Projektleitung
Zeitgenössische Musik und Dramaturgie, Bärenreiter-Verlag Kassel
Bert Koelewijn (*1953)
Variationen über „Alle Menschen werden Brüder (und Schwestern)“
(Thema aus der 9. Symphonie von Ludwig van Beethoven)
Markus Eichenlaub, Domorganist Speyerer Dom
Der Ollheimer Kirchenbau – ein Abbild des Himmels?
Kulturgeschichtlicher Impuls
Heiner Meurs, Geschäftsführender Vorsitzender
des Kirchenvorstands von St. Martinus, Swisttal-Ollheim
Andreas Willscher (*1955)
My Beethoven – Rag für Orgel
Markus Eichenlaub, Domorganist Speyerer Dom
Dank
Petra Kalkbrenner,
Bürgermeisterin Swisttal
Empfang
Musik
Prof. Markus Eichenlaub, Domorganist Speyerer Dom
Markus Eichenlaub ist seit 2010 als Domorganist in der weltweit größten romanischen Kathedrale, dem Speyerer Kaiser- und Mariendom, für die gesamte liturgische wie konzertante Orgelmusik verantwortlich.
An den Musikhochschulen in Karlsruhe, Hamburg und Stuttgart studierte er Kirchenmusik und Orgel (Konzertexamen) bei Kay Johannsen, Pieter van Dijk und Jon Laukvik. Sein Wissen gab er als junger Professor für Orgel in den Jahren 2000-2010 an Studierende der Essener Folkwang Universität weiter. Nachfolgende Lehraufträge führten in nach Heidelberg und Mainz. Seit dem Sommersemester 2019 unterrichtet er an der Hochschule für Musik in Saarbrücken.
Zu den Höhepunkten seiner Laufbahn zählen u.a. das Konzert mit dem weltberühmten „Simón-Bolivar-Youth-Orchestra of Venezuela“, mit dem er als Solist 2008 anlässlich einer Orgelweihe in Caracas konzertierte sowie sein Solodebut in der Kathedrale Notre-Dame in Paris im Jahr 2015. Die Aufführung des vollständigen Orgelwerks von Johann Sebastian Bach im Jahr 2000 fällt in die Zeit seiner Tätigkeit als Limburger Domorganist (1998-2010). Die zyklische Aufführung der zehn Orgelsymphonien von Charles-Marie Widor war 2012 im Dom zu Speyer von ihm zu hören. Von 2010-2018 leitete er als Diözesankirchenmusikdirektor die Abteilung Kirchenmusik im Bistum Speyer.
Seine sich vornehmlich über ganz Europa und die USA erstreckende Konzerttätigkeit, sowie zahlreiche Auszeichnungen und Preise bei internationalen Wettbewerben – darunter der Gewinn des 1. Preis beim „Internationalen Schnitger-Orgelwettbewerb“ im niederländischen Alkmaar im Jahr 1997 – sowie viele Rundfunk-, Fernsehauftritte und zwischenzeitlich seine zwanzig CDs umfassende Diskographie – zeugen von seinem künstlerischen Schaffen und seiner Repertoirevielfalt.
2020 wird er u.a. im Wiener Stephansdom, dem Prager Smetana-Saal, in der Wuppertaler Stadthalle sowie dem Dom zu Magdeburg zu hören sein. Komponisten wie Enjott Schneider, Jürgen Essl, Naji Hakim, Christopher Tambling und Andreas Willscher haben Markus Eichenlaub zahlreiche Werke gewidmet und von ihm uraufführen lassen. Darüber hinaus veröffentlicht er regelmäßig eigene, meist liturgische Orgelkompositionen bei führenden Musikverlagen.
www.markuseichenlaub.de
Empfang
Die Kirche wurde Anfang des 20. Jahrhunderts nach Entwürfen von Jakob Stumpf in neoromanischem Stil anstelle eines romanischen Pfeilerbaus von 1064 errichtet. Sie weist typische Merkmale einer Basilika auf und ist nicht nach Osten ausgerichtet. Bedeutend sind auch die aus dem Jahr 1908 stammenden Glasfenster mit kunstvoll gestalteten Ornamenten und Heiligendarstellungen.
Die überregional bedeutende Barockorgel von Christian Ludwig König geht auf eine Stiftung der Familie von Brackel zu Breitmar anlässlich der Wahl ihrer Tochter Maria Lambertina (1705-1790) zur Äbtissin des Klosters der Augustinerchorfrauen in Schillingscapellen (nahe Swisttal-Dünstekoven) zurück, errichtet im Jahre 1768. Nach der Säkularisation erwarb die Kirchengemeinde St. Martinus in Ollheim die Orgel (1806). Sie besticht durch ihren barocken Originalprospekt, insbesondere aber durch den nahezu vollständig erhaltenen Pfeifen- und Mechanikbestand. 2014 wurde das Instrument durch die Orgelbaufirma Klais umfassend restauriert und wieder an den originalen Zustand herangeführt.
Die Orgel verfügt über ursprünglich neun Register auf dem Manualwerk, die 1963 und 2014 um zwei Pedalregister ergänzt wurden. Die Orgel füllt den Kirchenraum mit ihrem melodischen Klang und hat sich bereits nachhaltig als Konzertorgel erwiesen.
Hinweis: Die Kirche ist barrierefrei zugänglich.
Fotos: Viola Blumerich, LVR (Amt für Denkmalpflege im Rheinland)